Suchtprävention Aargau unterstützt mit dem Projekt "Spielzeugfreie Vorschule" Erwachsene, Betreuungspersonen und Erziehende bei der Umsetzung einer spielzeugfreien Zeit. Anfangs wurde das Projekt für die Kindergärten im Kanton Aargau entwickelt. Seit 2020 wird die Projektidee auch in Kitas und anderen Strukturen wie Tagesfamilien und Spielgruppen umgesetzt.
Gemeinsam mit den Kindern werden die Spielsachen für zwei bis drei Monate in die Ferien geschickt. Es fragt sich, welche Spielsachen bleiben und was kommt weg? Alle vorgefertigten und strukturierten Spielsachen, die von Erwachsenen für Kinder ausgedacht und entwickelt wurden, werden weggeräumt. Das sind zum Beispiel Gesellschafts- und Kartenspiele, Legos, Puppen, Puzzles und Plüschtiere. Was bleibt ist unstrukturiertes Material, das die Fantasie und Kreativität der Kinder anregt: Tücher, Schachteln, Kissen, Abfallmaterial wie Eierschachteln oder etwa Naturmaterial.
Die spielzeugfreie Zeit ist eine Methode, um Kinder im freien Spiel in ihrer Eigenaktivität zu unterstützen. Kinder sind von Natur aus neugierig und lernen unglaublich viel indem sie ihre Umwelt, die Menschen und das Material um sich herum erkunden – und das bereits von ganz klein auf: Wie schmeckt Karton? Wie fühlt sich ein Schwingbesen im Mund an? Wie hoch kann ich klettern? Ich habe eine Idee, aber wie kann ich sie den anderen mitteilen?
Auf diese Weise entwickeln Kinder Mut, Autonomie, Selbstwert oder anders ausgedrückt, die spielzeugfreie Zeit stärkt die Lebenskompetenzen der Kinder.
Für alle Erwachsenen, welche sich in dieses Thema vertiefen möchten, werden Kurse angeboten
Entsprechende Unterlagen werden für Kursteilnehmende online bereitgestellt und durch Buchtipps ergänzt
Der Podcast Spielzeugfrei informiert aus verschiedenen Perspektiven über das Projekt
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