Im Rahmen dieses Pilotprojektes zur Früherkennung und -intervention bei Familien mit übergewichtigen Kindern wurde auf ein neues Versorgungsmodell gesetzt: Übergewichtige Kinder können besser behandelt werden, wenn das Familiensystem so früh wie möglich einbezogen wird.
Es gibt Krankheiten, die als Folge von Übergewicht und ungünstigem Lebensstil auftreten können – und dies bereits im Kindesalter. Das Problem: Behandlungen setzen oft zu spät ein und die betroffenen Familien werden häufig nicht oder zu spät erreicht. Hier setzt das zweijährige Pilotprojekt «Starke Familie» an – angesiedelt im Kanton St. Gallen. Die Leitung hat der Fachverband Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AKJ).
Der Fokus liegt bei der Früherkennung und -intervention bei Familien mit übergewichtigen Kleinkindern bzw. Kleinkindern mit Übergewichtsrisiko. Die Selbstevaluation des Projekts hat gezeigt, dass das perinatale Versorgungsnetzwerk und die entsprechende Weiterbildung im Kanton St. Gallen verbessert werden konnten.
Erzielte Wirkungen
Die Thematik der Früherkennung und -intervention bei frühkindlichem Übergewichtsrisiko wurde systematisch in das perinatale Versorgungsnetzwerk integriert. Die Schulungen stiessen auf gute Akzeptanz bei den Hebammen und den Mütter- und Väterberaterinnen (MVB). Ausserdem zeigen Interviews mit Hebammen und MVBs, dass sie für das Thema gewonnen werden konnten und sie es in ihre tägliche Arbeit einbauten.
Eckdaten zum Projekt
Projekt: «Starke Familie» – Pilotprojekt zur Früherkennung und -intervention bei Familien mit übergewichtigen Kleinkindern
Zeitraum der Förderung: 01.01.2019 – 31.03.2021
Gebiet der Intervention: Kanton St. Gallen
Trägerorganisationen:
Fachverband Adipositas im Kindes- und Jugend-alter (AKJ)
Ostschweizer Kinderspital
Verein Ostschweizer Kinderärzte
Ostschweizer Verein für das Kind
Gesundheitsdepartement Kanton St. Gallen
Schweizerischer Hebammenverband Sektion Ostschweiz
Weiterführende Informationen
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