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ZEPPELIN: «PAT» fördert die psychische Gesundheit

Es ist ein Durchbruch: Die positiven Effekte der Frühförderung mit «PAT – Mit Eltern Lernen» auf die Entwicklung der Kinder und ihrer Eltern lassen sich nun auch auf biologischer Ebene nachweisen. Bei den Kindern mit Frühförderprogramm ist der Zusammenhang zwischen familiären Belastungen und einem epigenetischen Marker für Stress tiefer als in der Kontrollgruppe. Das ist ein Hinweis darauf, dass «PAT – Mit Eltern lernen» die aus den Belastungen resultierenden epigenetischen Folgen abfedern kann.



Chronischer Stress in der frühen Kindheit wird mit Verhaltensauffälligkeiten sowie körperlichen und psychischen Erkrankungen im späteren Leben in Verbindung gebracht. Das Forschungsteam rund um SNF-Projektleiter Prof. Andrea Lanfranchi von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich untersuchte in Kooperation mit dem Psychologischen Institut der Universität Zürich erstmals, ob das Elterntraining «PAT – Mit Eltern Lernen» präventiv epigenetische Veränderungen bei Kleinkindern abmildern kann.


Die insgesamt 132 Kinder, die in Familien mit psychosozialen Belastungen leben, wurden entweder der Interventionsgruppe, die von Elterntrainings profitierten, oder der Kontrollgruppe zugeordnet. Im Speichel der dreijährigen Kinder wurde der Methylierungsgrad des Glucocorticoid-Rezeptors NR3C1 gemessen, ein epigenetischer Marker für Stress im frühen Leben. Eine starke Methylierung des Rezeptors steht mit affektiven Störungen, Aggressivität und ADHS in Verbindung.


Die im renommierten Fachjournal «Development and Psychopathology» veröffentlichte Analyse bestätigt den Zusammenhang zwischen frühkindlichem Stress, NR3C1-Methylierung und Verhaltensproblemen. Konkret erhöhen elterliche Konflikte und mütterliche Depressivität den Methylierungsgrad. Die dreijährige Frühförderung ab Geburt wirkte den epigenetischen Veränderungen entgegen: Es scheint einen Anstieg der Methylierung verhindert zu haben.


Die Forschenden kommen zum Schluss, dass sich die Frühförderung mit «PAT» langfristig positiv auf die psychische Gesundheit der betroffenen Kinder auswirkt. Zudem sei die NR3C1-Methylierung ein potenzieller Biomarker, der helfen könne, die Kinder zu identifizieren, die von einer solchen Frühintervention profitieren.


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