Der Winterthurer Verein «peribass» unterstützt die Frühe Förderung von Kindern aus belasteten Familien, indem er sich mit seinem Projekt «perma» für die Früherkennung von möglicherweise förderungsbedürftigen Kindern bereits während der Schwangerschaft einsetzt. Er hilft damit, belastete Familien sowie Mütter und ihre Säuglinge präventiv und dauerhaft mit Angeboten der Frühen Förderung zu unterstützen.
Der Verein «peribass» bezweckt die Initiierung und Durchführung von präventiven Familienschutzprojekten im Übergang von Schwangerschaft zu Elternschaft. Er lancierte das Projekt «perma» aufgrund der Erkenntnis, dass Angebote der Frühen Förderung belastete Familien oft zu spät erreichen – auch in Winterthur. Häufig gelingt es der Fachstelle Frühe Förderung erst dann mit der Familie in Kontakt zu treten, wenn das Kind ein- bis zweijährig oder sogar noch älter ist oder bereits der Kindergarteneintritt bevorsteht. Die Corona-Krise hat die Situation zusätzlich verschärft.
Der Verein «peribass» setzt sich zum Ziel, eine freiwillige Befragung von schwangeren Frauen durch Gynäkologinnen und Gynäkologen oder andere Gesundheitsfachpersonen als Routine in die Schwangerschaftskontrolle einzubauen. Die Befragung soll mittels eines digitalen Fragebogens erfolgen. Als Vorbild gilt der in Konstanz entwickelte «Konstanzer Index», der dem Gesundheits- und Sozialwesen als App zur Verfügung gestellt wird und die Früherkennung von belasteten Familien und die Vernetzung der Fachpersonen ermöglicht. Belastete Familien werden darauf mit dem Winterthurer System der Frühen Förderung vertraut gemacht, unterstützt und in die bestehenden Förderangebote vermittelt. Der Starthilfebeitrag der Stadt ist für die Projektphase vorgesehen und verleiht dem Projekt zusätzlichen Schub.
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