Die Bundesländer sind sehr unterschiedlich auf die Erfüllung des Rechtanspruchs zur ganztägigen Förderung von Kindern in Kitas und Grundschulen vorbereitet. Im Osten Deutschlands gibt es bereits genug Personal, jedoch muss der Fokus dort auf Qualitätsverbesserungen gelegt werden. Im Westen hingegen gibt es einen Fachkräftemangel sowie einen Ausbaubedarf von über einer Million Plätzen.
Foto: bertelsmann-stiftung.de
Der von der Bertelsmann Stiftung publizierte Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2022 zeigt, dass grosse Herausforderungen auf viele Bundesländer zukommen werden, um allen Kindern bis 2030 eine Chance auf eine gute Ganztagsförderung geben zu können.
Qualitätsausbau im Osten, Quantitätsausbau im Westen
Einzelne Bundesländer im Osten erfüllen die quantitativen Voraussetzungen bereits, jedoch nicht die qualitativen. Um den Rechtsanspruch im Westen flächendeckend erfüllen zu können, müssen über eine Million Plätze geschaffen werden. Das Ausmass des Personalmangels wird mit Blick auf die Ergebnisse der ersten Ausgabe des Fachkräfte-Radars aus dem August 2021 noch deutlicher: Dieser ermittelte, dass im Kita-Bereich bis 2030 rund 230.000 pädagogische Beschäftigte fehlen werden.
Die zentrale Herausforderung sind viel mehr die fehlenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weniger die finanziellen Mittel. Um dem steigenden Personalmangel in Grundschulen und Horten vorzubeugen, sollten die Bundesländer schon jetzt Massnahmen ergreifen. In der Publikation der Bertelsmann Stiftung werden verschiedene Handlungsoptionen für die Politik dargestellt. Es werden insbesondere auch zusätzliche Rahmenbedingungen zur Qualität benötigt, damit die Kinder durch den Rechtsanspruch in ihrem Bildungs- und Entwicklungsprozess wie auch in ihrem Wohlergehen bestmöglich unterstützt werden können.
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