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Let’s play together: Erfahrungen von Kindern auf inklusiven Spielplätzen

Das Projekt untersucht die Gestaltung von inklusiven Spielplätzen und wie diese das Recht auf Spiel von Kindern stärken und zu deren Inklusion in der Gesellschaft beitragen können. Die UN-Kinderrechtskonvention garantiert jedem Kind das Recht auf Spiel. Dabei steht das Spiel um des Spielens Willens im Vordergrund, und nicht die Förderung des Kindes oder das Erreichen von Therapie- oder Entwicklungszielen.


Foto: Spielplatz mit einer Kletterstruktur aus Holz und einer Rutschbahn. Kinder und ihre Eltern warten nebeneinander vor der Kletterstruktur. Daneben steht ein Rollstuhl. Copyright: P4PLAY, ZHAW Gesundheit.

Ein Beitrag von Ines Wenger (abc), Helen Lynch (b), Maria Prellwitz (c) und Christina Schulze (a)


a) Departement Gesundheit, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur; b) Department of Occupational Science & Occupational Therapy, University College Cork, Cork, Irland, c) Department of Health, Education and Technology, Luleå University of Technology, Luleå, Schweden


Bedeutung von Spielplätzen für Kinder

Kinder beschreiben, dass sie auf Spielplätzen am liebsten spielen und berichten gleichzeitig über Einschränkungen und Hindernisse, die Ihnen auf dem Spielplatz begegnen und das Spiel limitieren. Als besonders herausfordernd werden Barrieren aus der sozialen Umwelt (z. B. negative Haltungen gegenüber Kindern mit Behinderungen) und der der physischen Umwelt (z. B. kein Zugang) oder der politischen Umwelt (z. B. fehlende Gesetze für Spiel und Inklusion) empfunden. Universal Design (UD) bietet sich für die Spielplatzplanung an, da es zum Ziel hat, Umgebungen so zu gestalten, dass sie für alle Menschen mit ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen nutzbar sind.


Einblicke in Spiel und Inklusion aus unterschiedlichen Perspektiven

Das Projekt untersuchte inklusive Spielplätze aus der Sicht von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung, von Vertreter:innen von Kindern mit Behinderungen sowie von Spielplatzanbieter:innen und Expert:innen für UD. Mit unterschiedlichen qualitativen Methoden (Interviews, Fokusgruppen, go-along approach) wurden die unterschiedlichen Sichtweisen erforscht.


Die Ergebnisse geben Einblick, wie Kinder ihr Spiel erleben und wie Spiel zur Inklusion beitragen kann. Zudem zeigt das Projekt, dass auch auf bestehenden inklusiven Spielplätzen Barrieren bestehen. Diese beziehen sich hauptsächlich auf negative Haltungen gegenüber Menschen mit Behinderungen aus der Gesellschaft, fehlendes Wissen und fehlende politische Strategien. Die Ergebnisse liefern zudem Hinweise zum Einsatz von UD und machen deutlich, wie gross das Potenzial von Elementen aus der Natur – z. B. Bäume, Sand, Wasser – zur Förderung von Spiel und Inklusion ist.


Lessons learned und Implikationen für Politik und Praxis

Die Ergebnisse zeigen, dass es unabdingbar ist, allen Kindern zuzuhören und sie in die Gestaltung von Spielplätzen einzubeziehen. Dafür sind partizipative Strategien und Methoden, erforderlich. Zudem braucht es politische Massnahmen, die das Spiel und die inklusive Gestaltung von Spielplätzen fördern.


Referenzen

  • Wenger, Ines; Schulze, Christina; Lundström, Ulrica; Prellwitz, Maria, 2021. Children's perceptions of playing on inclusive playgrounds : a qualitative study. Scandinavian Journal of Occupational Therapy. 28(2), S. 136-146. doi.org/10.1080/11038128.2020.1810768

  • Wenger, Ines; Prellwitz, Maria; Lundström, Ulrica; Lynch, Helen; Schulze, Christina, 2022. Designing inclusive playgrounds in Switzerland : why is it so complex?. Children's Geographies. 21(3), S. 487-501: doi.org/10.1080/14733285.2022.2077093

  • Wenger, Ines; Lynch, Helen, Prellwitz, Maria; Schulze, Christina, 2023. Children’s experiences of playground characteristics that contribute to play value and inclusion: insights from a meta-ethnography. Journal of Occupational Science: doi.org/10.1080/14427591.2023.2248135


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