Studien zeigen, dass rund die Hälfte der Kinder von Müttern mit Depressionen ein höheres Risiko haben, selbst psychische Probleme zu entwickeln. Welche biologischen Mechanismen dahinterstecken und wie Mutter und Kind sicher behandelt werden können, untersucht das Horizon-Europe-Projekt «HappyMums». Am Grossprojekt unter der Leitung der Universität Mailand nehmen 17 Universitäten und Organisationen teil - darunter auch Forschungsgruppen der Universität Zürich.
Jede zehnte Schwangere leidet an Depressionen. Oftmals bleiben diese unbehandelt und können sich negativ auf das Kind auswirken. Im internationalen Grossprojekt «HappyMums» analysieren unter anderem Forschende der Universität Zürich UZH die biologischen Zusammenhänge und suchen nach sicheren Behandlungsmethoden.
Hormonelle und körperliche Veränderungen in den Schwangerschaft, die eigene Lebensgeschichte, soziale oder finanzielle Probleme können Depressionen und Ängste auslösen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, belastet sie nicht nur die Mutter, sie kann sich auch negativ auf die Geburt und das Kind auswirken.
Die Gründe, weshalb Betroffene oft nicht behandelt werden, sind unterschiedlich: Einerseits ist es schwierig, in der Schwangerschaft eine Depression zu diagnostizieren, andererseits sind die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Zu den meisten Medikamenten gibt es wenige und widersprüchliche Studien zur Wirkung auf Schwangere und das ungeborene Kind. Hinzu kommt, dass auch die Depressionen selbst, das Baby beeinträchtigen können, was die Ursachenforschung schwierig macht. Deshalb müssen Forschende die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen verstehen, bevor sie neue Therapien entwickeln können.
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