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Parlament: Rückschau auf die Herbstsession 2024

Die Herbstsession der Eidgenössischen Räte fand vom 9. bis 27. September 2024 statt. Einige Geschäfte betrafen auch Bildung, Betreuung und Erziehung sowie die Gesundheit und Rechte von Kindern. Zudem wurden neue Vorstösse rund um diese Themen eingereicht.


Foto: Parlamentsdienste, Bern | parlament.ch

Die Behandlung des UKibeG verzögert sich weiter, nachdem die ständerätliche Kommission für Wissenschaft Bildung und Kultur (WBK-S) ein alternatives Finanzierungsmodell ins Spiel gebracht hat und dazu nochmals eine Vernehmlassung durchgeführt hat (vgl. News zur Haltung von Alliance Enfance, 19.04.2024). Der Nationalrat stimmte jedoch wie zuvor der Ständerat der Pa.Iv. 23.478 der WBK-S zur erneuten Verlängerung der Anstossfinanzierung bis spätestens Ende 2026 zu (vgl. News, 11.09.2024).


Der Nationalrat fordert besseren Schutz für Kinder im Internet. Die Abstimmung war mit 98 zu 92 Stimmen denkbar knapp. Umstritten ist weniger das Ziel, als vielmehr der Weg dahin. Der Bundesrat sprach sich gegen das Ansetzen beim Arbeitsrecht aus. Die Motion 23.3693 möchte sowohl das Sharenting, das Teilen von Kinderfotos/-videos durch die Eltern in den Sozialen Medien, als auch das Influencer-Marketing einschränken. Die Motion geht nun weiter an den Ständerat (vgl. SDA-Meldung, 25.09.2024).


Das Parlament hat sich für eine neue nationale Strategie zur Bekämpfung von Armut ausgesprochen. Das aktuelle Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut wird somit bis mindestens 2030 verlängert und soll dann durch eine nationale Strategie abgelöst werden (vgl. News, 19.06.2024, Motion Estelle Revaz (SP/VD) 23.4450, SDA-Meldung, 26.09.2024).


Zudem stimmten beide Räte Änderungen im Gesetz über die Aufarbeitung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 zu, so dass Solidaritätsbeiträge von Kantonen und Gemeinden an Opfer nicht zu Kürzungen allfälliger Überbrückungs- oder Ergänzungsleistungen führen (Pa.Iv. RK-N 23.472, SDA-Meldung, 25.09.2024).


Die Revision des Umweltschutzgesetzes (BRG 22.085) wurde ebenfalls unter Dach und Fach gebracht. Die Anliegen von Alliance Enfance bezüglich Altlastensanierung von (privaten und öffentlichen) Kinderspielplätzen wurden aufgenommen (vgl. News, 23.12.2021).


Der Ständerat verabschiedete die Vorlage zur Änderung des Tabakproduktegesetzes (TabPG). Allerdings machte er wie schon der Nationalrat im Frühjahr die Ausnahmen für Werbung und Sponsoring nicht rückgängig (News, 18.03.2024). Nun geht das Geschäft zurück an den Nationalrat, der dieses in der Schlussabstimmung abgelehnt hatte. Bleibt der Nationalrat bei dieser Haltung oder tritt nicht auf das Geschäft ein, ist es abgeschrieben und die Umsetzung der Volksinitiative "Kinder ohne Tabak" müsste von vorne beginnen (vgl. SDA-Meldung, 16.09.2024).


Vorerst nicht genehmigt hat das Parlament den 24-wöchigen Elternurlaub im Kanton Genf. Diesen hatte die Genfer Stimmbevölkerung im Juni beschlossen. Doch ein Teil der Umsetzung (über Arbeitgeber- und Arbeitnehmendenbeiträge) widerspricht Bundesrecht. Der Bundesrat möchte jedoch eine Änderung des Bundesgesetzes über den Erwerbsersatz (EOG) in die Vernehmlassung geben, um solche kantonalen Elternschaftsverischerungen möglich zu machen (SDA-Meldung, 18.09.2024).



Weitere Geschäfte im Nationalrat


Weitere Geschäfte im Ständerat



Neu eingereichte Vorstösse



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