Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat neue Zahlen veröffentlicht, wie Schweizer Haushalte die Kinderbetreuung, die Hausarbeit und die Erwerbsarbeit aufteilen. Frauen übernehmen weiterhin mehr Sorgearbeit und die Grosseltern sind in der Kinderbetreuung eine wichtige Stütze.
Gemäss der BFS-Erhebung zu Familien und Generationen 2023 ist die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit/Ausbildung und Familienarbeit weiterhin eine grosse Herausforderung für Familien in der Schweiz. Gut drei Viertel der 25- bis 54-Jährigen klagen über häufigen oder wenigstens gelegentlichen Mangel an Zeit zum Entspannen und Abschalten.
Kinderbetreuung: Mütter und Grosseltern zentral
Um kranke Kinder oder das Anziehen von Kindern kümmern sich immer noch mehrheitlich die Mütter (63% bzw. 51%). Fürs Spielen oder Ins-Bett-Bringen der Kinder sind häufiger beide Elternteile gleichberechtigt zuständig (73% bzw. 68%).
Schweizweit nutzen 44% aller Haushalte (mit Kindern unter 13 Jahren) familienergänzende Betreuungseinrichtungen. In Städten sind die Werte höher: In Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich sind es 71% der Familien. In ländlichen Gebieten liegt der Anteil hingegen nur bei einem Drittel (33%).
Entsprechend oft kommen in diesen ländlichen Räumen die Grosseltern zum Einsatz (47% der Haushalte vs. 26% in Grossstädten). Auch Tagesfamilien sind auf dem Land mit 12% eine üblichere Betreuungsform als in den Grossstädten (6%). Insgesamt betreuen drei Viertel der Grosseltern mit Enkelkindern unter 13 Jahren diese regelmässig oder gelegentlich.
Die Erhebung zu Familien und Generationen wird alle fünf Jahre durchgeführt. Es handelt sich um eine Stichprobenerhebung. 2023 haben 18'317 Personen zwischen 15 und 79 Jahren an der Erhebung teilgenommen.
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